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FILMGESCHICHTE.

Im Juni 2014 fliegen Dalit und ich nach Tel Aviv. Wir haben eine Vorvisionierung des Rohschnitts organisiert, zu der wir alle am Projekt beteiligten Jugendlichen, Eltern, Freunde und HelferInnen eingeladen haben. Es sind alle gekommen, ein sehr emotionaler, dichter Moment - und die letzte Möglichkeit, allen Jugendlichen zusammen die Dokumentation ihrer gemeinsamen Zeit zu zeigen. Kurz darauf werden die jüdischen Jugendlichen ins Militär einberufen werden. 

 

Es ist dies der vorletzte Bogen einer spannenden, anspruchsvollen Reise, die ihren Anfang 8 Jahre früher nahm. Die gemeinsame Idee, mit einem Schweizer Romeo & Julia-Stoff nach Israel zu reisen und daraus das Stück ‚Yalla!’ zu machen.

 

Das Drehen dieses Films war und ist ein Abenteuer. Denn Israel ist auch Orient: Alles hat seinen eigenen Rhythmus, geht nicht oder nur langsam vorwärts - und dann plötzlich rasant schnell. Die Realisierung des Theaterprojekts scheint zuerst völlig unmöglich, weil sich niemand findet, der sich dafür interessiert oder alle sagen, das sei völlig unrealistisch. Dann kommt der Gaza-Krieg, der alles zunichte zu machen scheint, was an Vorarbeit investiert wurde - und plötzlich geht es doch, und zwar so ungefähr: morgen.

 

Wir stehen plötzlich vor der Entscheidung: Drehen wir oder nicht? Wir tun es ohne gesicherte Finanzierung, und bald nimmt der Dreh spannende und aufbrechende Wendungen und entwickelt eine kaum zügelbare Sogkraft ins Landesinnere.

Entstanden dabei sind über 120 Stunden Material in fünf Sprachen. Dies zu einem Film zu verdichten, war nur möglich, weil von Beginn an uns viele Menschen in der Schweiz, Israel und Palästina geholfen haben, sei es mit freiwilliger Unterstützung oder mit bescheidenen, fast symbolischen Gagen.

 

2015 hat eine Schweizer Crowdfunding Community durch eine atemberaubend solidarische Sammelaktion das letzte fehlende Geld generiert, um den Film professionell fertigzustellen.

Wir möchten allen von ganzem Herzen danken.

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