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WORT DES REGISSEURS.

Was ich einmal als biographische Annäherung an eine Theaterfrau "mit zwei Sorten Blut im Körper" und filmische Begleitung ihres Theaterprojekts in Israel skizzierte, hat durch die Begegnung mit Menschen beider Seiten bald eine kaum zügelbare Sogkraft ins Landesinnere entwickelt. Auf dieser intensiven Reise sind Bilder entstanden, unsentimental, rau, poetisch, flirrend; Worte, seiltänzerisch und kontradiktorisch wie ihr Motiv, Israel.

 

Schlüssig erfassen lassen sich Israel und Palästina auch mit diesen Bildern und Worten nicht. La Troisième Langue schafft doch Berührungspunkte, die von der gängigen Berichterstattung wenig wahrgenommen werden. Menschen, die erzählen, preisgeben, sich engagieren, aus ihrer Perspektive heraus, zusammengeführt von einer liberalen jüdischen Theaterfrau, die nach vierzig Jahren nach Israel zurückkehrt, um zu arbeiten.

 

Sie, allen voran die Jugendlichen, sind für mich Bilder eines anderen Israel: Gemeinsam ringen sie der harten politischen und gesellschaftlichen Realität Menschliches, Sentimentales, Zukunftsgerichtetes ab. Und sie haben die Kraft, einem kontrastigen schwarz-weiss Bild Graustufen zu verleihen.

 

 

Benno Hungerbühler, 2016

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